Forum SV Eintracht Trier 05

Was sich wie ein roter Faden durch die letzten Spiele zieht und frappierend auffällt sind die frühen Gegentore, die wir mittlerweile standardmäßig reinkriegen:

- Steinbach: 6. und 11. Minute
- Ulm: 4. Minute
- Stuttgart II: 16. Minute
- Walldorf: 11. Minute, und die haben vorher noch nen Elfer verballert.

Auch Hoffenheim war nach 4 und 16 Minuten 2:0 vorne.

Das ist für eine eh schon mental angeschlagene und vom Erfolg nicht gerade verwöhnte Mannschaft natürlich pures Gift, wenn das Spiel kaum angepfiffen ist und du dir schon wieder einen gefangen hast. Und das meistens unter eigener gütiger Mithilfe. Das wäre mal das allererste, mal wenigstens ne Halbzeit ohne Gegentor, um sich selbst die Chance zu lassen ins Spiel zu finden und nicht nach wenigen Minuten alles über den Haufen werfen zu müssen.

Um noch irgendwas positives von gestern raus zu pressen: Die Mannschaft kam zwei Mal wieder ins Spiel zurück, die Moral ist also immer noch da. Erst nach dem 2:4 ging Steinbach aktiv aufs fünfte, damit wir nicht nochmal rankommen.

Anschlussfrage: Ist es wirklich sinnvoll, als Tabellenvorletzter gegen eine individuell hervorragend besetzte Gästemannschaft so hoch zu stehen? Das war doch nun wirklich mehr als eine Einladung überlaufen zu werden…

Wenn jetzt Cinar noch gegangen wird, würde das nur die Hilf- und Planlosigkeit der sportlichen Leitung weiter unterstreichen. Dann gilt nur noch das Prinzip Hoffnung, dass ein Feuerwehrmann irgendwie den Schalter noch umlegen kann. Mit einer Strategie oder einem langfristigen Plan à la Trierer Weg hätte das nichts mehr zu tun. Die Gefahr ist groß, wieder in alte Muster zu verfallen. Eine Strategie hat eine langfristige Komponente, die ist derzeit leider nicht mehr zu erkennen.

RSTRST hat geschrieben: ↑

5. Mär 2023, 16:11

Wenn Jochem den Trainer schon so anzählt, kann man es ja bereits vergessen. Selbst wenn es mit Cinar weitergehen sollte, wäre er unnötig beschädigt. Das ist doch einfach albern.

Wenn sie über den Trainer reden wollen, dann sollen sie es machen, ohne vorher via TV zu plaudern. Dann geht man mit einer Entscheidung contra Cinar raus oder mit einer Rückendeckung. Aber anschießen und weitermachen wäre/ist amateurhaft.

Ja, das ist wieder irgendwie unglücklich agiert. Auch wenn es einen Trainerwechsel geben sollte wäre der Zeitpunkt maximal schlecht gewählt.

Gott sei Dank haben wir mit Ingo Berens und Stefan Fleck zwei absolute Experten in der sportlichen Leitung mit einer Menge Kompetenz, die sie auch durch zahlreiche Top-Verpflichtungen unter Beweis stellen konnten!
Nicht wahr?

Kann jemand bitte mal den TV-Artikel hier reinstellen? Danke!

Eintracht Trier: Clubspitze berät über prekäre Lage​

Für die turnusmäßige Sitzung am Montag kündigt Vorstandssprecher Alfons Jochem eine ergebnisoffene Analyse an, in deren Mittelpunkt auch der Trainer stehen wird.

Die aktuelle Führungsspitze von Eintracht Trier ist in der Vergangenheit nicht damit aufgefallen, aus Emotionen heraus populistische Entscheidungen zu fällen. Stattdessen steht bedachtes Abwägen oben auf der Agenda. Das war beispielsweise so im vergangenen Sommer, als der Vorstand dem Aufstiegskader weitgehend das Vertrauen schenkte, um das Abenteuer Regionalliga anzugehen. Inzwischen hat sich dieser Weg als etwas zu blauäugig herausgestellt – entsprechend wurde im Winter personell gehörig nachgelegt.

Aktuell stellt sich die Frage: Kann es mit Trainer Josef Cinar weitergehen angesichts einer Bilanz von nur einem von 30 möglichen Punkten aus den vergangenen zehn Spielen und 29 Gegentoren in diesem Zeitraum. Diese Frage wird sich der Eintracht-Vorstand an diesem Montagabend in seiner turnusmäßigen Sitzung stellen – und auch beantworten. „In der Situation, in der wir stecken, ist auch der Trainer ein Thema“, kündigt Eintracht-Vorstandssprecher Alfons Jochem an. Er verweist auf eine ergebnisoffene Analyse, die gemacht werden soll.

In den vergangenen, bereits schweren Wochen, hat die Clubspitze nie eine Trainerdiskussion aufkommen lassen. Weil Zutrauen für sie mehr als eine Floskel ist. Gleichzeitig verhehlt Jochem nun nicht, dass auch ihn das 2:6 gegen den TSV Steinbach Haiger tief ins Mark getroffen habe: „Es stellen sich Fragen der Taktik, des Systems.“

Eine spezielle Punktevorgabe habe es für Cinar in der jüngeren Vergangenheit nicht gegeben, auch aktuell existiere kein wie auch immer geartetes Ultimatum. Die Vereinsführung muss folgende Fragen beantworten: Ist das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer intakt? Und traut sie dem Coach zu, die großen Baustellen in Defensivverhalten schleunigst nachhaltig zu beheben?

Die tabellarische Situation spielt dem SVE noch in die Karten. Trotz lediglich drei Siegen in 21 Partien ist der Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz noch erträglich. Zudem trifft Trier in den ausstehenden 13 Spielen noch auf sämtliche Konkurrenten im Tabellenkeller.

Und auch die große Fan-Basis ist eine Trumpfkarte bei den Moselanern. Jochem hat’s imponiert, wie die Anhänger im Stadion auf die Klatsche gegen Steinbach reagiert haben – von den Ultras auf der Gegengerade etwa gab’s aufmunternde Anfeuerungen für die bevorstehenden Aufgaben. Jochem: „Das zeigt, dass der Verein lebt.“


Bitte sehr

Merci

Für mich ist die Sache nicht so einfach nach dem Motto „Cinar raus“ und dann wird alles besser. Durch die Aussage von Jochem ist aber jedem klar, dass morgen der Trainer gefeuert wird.

Aber auch bei dem neuen Trainer kommt ein Maurice Roth den Gegenspielern nicht hinterher und ein Christopher Spang enttäuscht vermutlich genauso.

Die Karten liegen jetzt auf dem Tisch und unter‘m Strich kommt dabei Folgendes heraus:

Cinar: „Defensiv nicht Regionalliga-tauglich.“ (übersetzt: Cinar kritisiert die Mannschaft und stellt sich nicht mehr vor sie.)
+
Jochem: „In der Situation, in der wir sind, ist auch der Trainer ein Thema.“ (übersetzt: Morgen machen wir öffentlich, was intern schon beschlossen wurde.)
=
Eintracht Trier wird Cinar beurlauben.